Wege aus der Isolation
Tag der Berührung und Begegnung am 17. Oktober 2021
„Berührung kann auf vielen unterschiedlichen Ebenen stattfinden“ und „Manchmal kann es kraftvoll sein, den Mut zu finden, einen anderen Menschen um eine Berührung zu bitten“. Diese und andere Erkenntnisse nahmen die Teilnehmer der Netzwerk-Veranstaltung „Wege aus der Isolation – Tag der Berührung und Begegnung“ am 17. Oktober 2021 mit.
Die Veranstaltung richtete sich besonders an Menschen, die alleine leben und dadurch besonders unter Berührungsarmut in der Corona-Zeit gelitten haben. Amourana Adler und Suva Schachner führten kompetent durch den Seminartag und machten dabei deutlich: Berührung braucht Achtsamkeit – sowohl von demjenigen, der sie gibt als auch demjenigen, der sie empfängt.
Als Berührungsempfänger brauche ich eine gute Wahrnehmung meiner selbst, um beispielsweise eigenen Grenzen zu spüren und auch ausdrücken zu können – was am Seminartag mit verschiedenen Begegnungsübungen spielerisch erlernt und verinnerlicht wurde.
Wenn ich Berührungen schenke, kommt es darauf an, dass ich die andere Person richtig wahrnehme. Das ist sogar wichtiger als die konkrete Technik, die ich ausführe. Langsamkeit und ein behutsames Sich-Annähern ermöglichen den Einstieg in den Körperdialog. Sie geben der empfangenden Person inneren Raum, die Wirkung der erfahrenen Berührung im eigenen Körper zu spüren und wenn nötig Feedback zu geben.
Berührung zu empfangen ist ein Prozess, der Vertrauen erfordert. Vertrauen, das nach der Corona-Zeit von manchen Menschen erst einmal Stück für Stück wieder aufgebaut werden darf. Für diese innere Selbstfürsorge war der Tag der Berührung und Begegnung für viele der Teilnehmenden ein wichtiger und wertvoller Schritt.